Amnestielobbyismus für NS-Verbrecher der Heidelberger Juristenkreis und die alliierte Justiz 1949-1955

Vor dem 1945 von den Alliierten ins Leben gerufenen Internationalen Militärtribunal in Nürnberg musste sich erstmals in der Geschichte eine Staatsführung für einen von ihr begonnenen Krieg und von ihr begangene Verbrechen verantworten. Bis 1949 wurden von westalliierten Gerichten circa 5.000 Kriegs-...

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Detalles Bibliográficos
Otros Autores: Glahé, Philipp, 1991- autor (autor)
Formato: Tesis
Idioma:Alemán
Publicado: Göttingen : Wallstein Verlag [2024]
Materias:
Ver en Universidad de Navarra:https://unika.unav.edu/discovery/fulldisplay?docid=alma991011543927408016&context=L&vid=34UNAV_INST:VU1&search_scope=34UNAV_TODO&tab=34UNAV_TODO&lang=es
Descripción
Sumario:Vor dem 1945 von den Alliierten ins Leben gerufenen Internationalen Militärtribunal in Nürnberg musste sich erstmals in der Geschichte eine Staatsführung für einen von ihr begonnenen Krieg und von ihr begangene Verbrechen verantworten. Bis 1949 wurden von westalliierten Gerichten circa 5.000 Kriegs- und NS-Verbrecher verurteilt. Die Verfahren trafen in der deutschen Bevölkerung, insbesondere bei den Eliten, auf Ablehnung. Einer der einflussreichsten, jedoch gänzlich im Verborgenen wirkenden Kritiker der alliierten Justiz war der Heidelberger Juristenkreis. Die von 1949 bis 1955 aktive Lobbygruppe unter der Leitung des Heidelberger Professors und CDU-Politikers Eduard Wahl umfasste bis zu 60 führende Juristen aus Wissenschaft, Anwaltschaft, Politik, Kirchen, Justiz und Ministerialbürokratie. Politisch und biografisch gab es große Gräben zwischen den Mitgliedern, fanden sich doch gleichermaßen Opfer und Gegner des Nationalsozialismus, ebenso »Mitläufer« wie überzeugte Rechtsradikale in die Vereinigung ein. Philipp Glahé vollzieht nach, wie und warum der Kreis trotz aller inneren Widersprüche maßgeblich an der Begnadigung nahezu sämtlicher in alliierter Haft befindlicher deutscher NS-Täter bis 1958 mitwirkte --
Notas:Dissertation entstand im Rahmen des Deutsch-Französischen Doktorandenprogramms der Deutsch-Französichen Hochschule (DFH) -- Verso de la portada
Descripción Física:418 páginas ; 23 cm
Bibliografía:Incluye referencias bibliográficas (páginas 389-410) e índice
ISBN:9783835356023