Eskapade und Beherrschung Krisen von Abenteuer und Männlichkeit in der deutschen Kolonialliteratur

Die Studie untersucht, wie in deutschen Kolonialromanen mittels Abenteuernarrationen Krisenerfahrungen der Jahrhundertwende verhandelt werden. Das Abenteuer als um 1900 gleichermaßen tradiertes wie problematisiertes Erzähl- und Handlungsmodell bietet durch verschiedene Formen der Transgression di...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Otros Autores: Hutter, Elisabeth, author (author)
Formato: Libro electrónico
Idioma:Inglés
Publicado: Paderborn : Ferdinand Schöningh, Brill | Fink 2024.
Edición:1st ed
Colección:Philologie des Abenteuers ; 7.
Schöningh and Fink Literature and Culture Studies E-Books Online, Collection 2024.
Materias:
Ver en Biblioteca Universitat Ramon Llull:https://discovery.url.edu/permalink/34CSUC_URL/1im36ta/alma991009811304706719
Tabla de Contenidos:
  • Intro
  • Inhalt
  • Kapitel 1. Einleitung: Krisen von Abenteuer und Männlichkeit um 1900
  • 1.1 Das Abenteuer als erzählerische Herausforderung in der Kolonialliteratur
  • 1.2 Postkoloniale Perspektiven auf koloniale Literatur: Forschungsstand
  • 1.3 Theoretisch-methodische Vorüberlegungen
  • 1.3.1 Hilflose Hegemonie? Zur Untersuchung kolonialer Männlichkeit
  • 1.3.2 Methodische Überlegungen zu Kolonialromanen als Unterhaltungsliteratur
  • 1.3.3 Vorgehen und Textauswahl
  • Kapitel 2. Vom Erleben und Erzählen eines Abenteuers: Literaturgeschichtliche Perspektiven
  • 2.1 Bedeutungswandlungen des literarischen Abenteuerbegriffs
  • 2.1.1 âventiure, waz ist daz? Höfisches Abenteuererzählen
  • 2.1.2 Zwischen Risikokalkül und Unvernunft: kaufmännische Abenteuer und Robinsonaden
  • 2.2 Zur literaturtheoretischen Abwertung und Popularisierung des Abenteuers
  • 2.2.1 Ungereimt und verstiegen: Kritik am Abenteuerroman
  • 2.2.2 Abenteuer und Unterhaltung
  • 2.3 Abenteuer(-Literatur) im Zeitalter des Imperialismus
  • 2.3.1 Die Sehnsucht nach intensivem Erleben: Affinitäten zwischen Abenteuer und Kolonialismus
  • 2.3.2 Von Cooper bis May: Elemente des modernen Abenteuerromans
  • Kapitel 3. Anachronistische Abenteuer: Koloniales Rittertum und moderne Bewährung
  • 3.1 Die Ritter der Schutztruppe: Zur Formung eines kolonialen Abenteuers
  • 3.1.1 Das Schema des höfischen Abenteuererzählens
  • 3.1.2 Anleihen an âventiure-Elemente im Kolonialroman Afrikanischer Lorbeer
  • 3.2 Exkurs: Der Mythos Carl Peters - Inszenierung und Instrumentalisierung eines wilhelminischen Skandals
  • 3.2.1 Gewalt am Kilimandscharo und ihre Skandalisierung
  • 3.2.2 Perspektiven auf den Kolonialskandal um Carl Peters
  • 3.3 Koloniale Männlichkeit zwischen Bewährung und Hilflosigkeit
  • 3.3.1 Die literarische Umschreibung des kolonialen Abenteuers.
  • 3.3.2 Moderner Minnedienst zwischen Herrschaft, Erotik und Hilflosigkeit
  • 3.4 Im Dickicht der Geschichten
  • 3.4.1 Prekär werdende Abenteuer in der Heimat
  • 3.4.2 Resouveränisierte Männlichkeit
  • Kapitel 4. Arbeit statt Abenteuer: Der Fetisch der Mitte im kolonialen Siedlungsroman
  • 4.1 Das Ringen um die Mitte: der mittelmäßige Held des kolonialen Alltags
  • 4.1.1 Intermediäre Herrschaft in der Kolonie
  • 4.1.2 Arbeit und mittelmäßiges Heldentum
  • 4.2 Die Lust am Dienst: masochistische Inversionen kolonialer Herrschaft
  • 4.2.1 Die Erotisierung des Dienens
  • 4.2.2 Ohnmacht und Schuldgefühle: kolonialer Masochismus
  • 4.3 Der ‚Schritt vom Wege': Denormalisierung ins Abenteuer
  • 4.3.1 Die Sehnsucht nach sexueller Transgression und das weibliche Abenteuer
  • 4.3.2 Krise im kolonialen Paradies
  • 4.3.3 Das (Un-)Heil des Abenteuers
  • 4.4 Abenteuer zwischen Unterhaltung, Belehrung und Autofiktion
  • 4.4.1 „ein wirklich afrikanischer Roman": versuchte Monetarisierung kolonialer Erlebnisse auf dem Buchmarkt nach 1918
  • 4.4.2 Autofiktion und Abenteuer in den Togo-Erinnerungen
  • Kapitel 5. Hilfloses Heldentum in der kolonialen Kriegsliteratur
  • 5.1 Die abenteuerliche Aneignung der Fremde
  • 5.1.1 Dem Abenteuer entgegen: Die Fahrt nach Südwest
  • 5.1.2 Die Fremde als Heimat
  • 5.1.3 Kollektive Identitätsstiftung in der Schutztruppe
  • 5.2 Frustration und Resouveränisierung im Krieg
  • 5.2.1 „Durch die Welt ich wandern muss": Desillusion, Heimweh und die Abkehr vom Abenteuer
  • 5.2.2 Auf der Suche nach soldatischer Handlungsmacht
  • 5.2.3 Going native und Genozid
  • 5.3 Heroisierung zwischen Authentizität und Ideologisierung
  • 5.3.1 Täter, Opfer, Helden: Zur Heroisierung der Schutztruppe
  • 5.3.2 „Ästhetisch doppelte Buchführung": Dissonanz der Erzählstimmen.
  • Kapitel 6.„In jedem gesunden Jungen steckt ein Robinson": Die Pfadfinder und das koloniale Abenteuer
  • 6.1 Pfadfinder des tüchtigen Lebens: Ein Erziehungskonzept und seine kolonialen Wurzeln
  • 6.1.1 Spurenlesen in Krieg und Frieden
  • 6.1.2 Das Abenteuer (vor-)lesen und (nach-)spielen
  • 6.1.3 Lehrbuch für den „richtigen Lebenspfad": das deutsche Pfadfinderbuch
  • 6.2 Das literarische Abenteuer in der Pfadfinderpädagogik
  • 6.2.1 „Piff-Paff-Puff": Zur Rezeption des Pfadfinderbuchs
  • 6.2.2 Parzival als kolonialer Pionier und nationaler Held: Der Ritterspiegel
  • 6.3 „Wir sind hier nicht in einem Indianerbuch": das koloniale Abenteuer im Pfadfinderroman
  • 6.3.1 Vom Greenhorn zum Grünhorn: Populäre Abenteuermotive in der Literarisierung des Kolonialkriegs
  • 6.3.2 Wider die Hilflosigkeit: Peter Moors Fahrt nach Südwest als Intertext
  • Kapitel 7. Abgesang auf das Abenteuer: Koloniale Transgressionen in der Fremdenlegion
  • 7.1 Die Fremdenlegion als Schatten des Kolonialdiensts: Abenteuersemantiken in der populären Legionärsliteratur
  • 7.1.1 Antilegionspropaganda in populärer Erzählliteratur
  • 7.1.2 Zur Persistenz des Legionärsabenteuers im Heftchenroman
  • 7.2 Von der Unerreichbarkeit des exotischen Abenteuers: Ernst Jüngers Afrikanische Spiele
  • 7.2.1 Der Traum vom afrikanischen Abenteuer
  • 7.2.2 Transgressionsversuche im Lektüredickicht
  • 7.2.3 Spiel und Niederlage
  • Kapitel 8. Fazit: Abenteuer und Krise in populären Kolonialerzählungen um 1900
  • Literaturverzeichnis
  • Siglenverzeichnis
  • Dank.