Datumskunst Datierte Zeit zwischen Gegebenem und Möglichkeit. Betrachtungen anhand der russischen/sowjetischen Literatur und Kunst des 20.Jahrhunderts
Das Datum ist ein Ready-made der Zeiterfahrung. Es ist gegenüber den kalendarisch fixierten Katastrophen unschuldig und gibt doch Anlass: zu Erinnerung und Wiederholung; zu Erzählung und Ereignis. Das Buch untersucht das Hervortreten des Datums aus dem Paratext, die Transgression seiner vermeintli...
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Autor Corporativo: | |
Formato: | Libro electrónico |
Idioma: | Alemán |
Publicado: |
Bielefeld
transcript Verlag
2021
Bielefeld : [2021] |
Edición: | 1st ed |
Colección: | Lettre
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Materias: | |
Ver en Biblioteca Universitat Ramon Llull: | https://discovery.url.edu/permalink/34CSUC_URL/1im36ta/alma991009800233206719 |
Tabla de Contenidos:
- Cover
- Inhalt
- Datumskunst -Einleitende Überlegungen
- »Zugleich wesentlich und unwesentlich«
- Der kalendarisch bestimmbare Zeitpunkt. Bedeutungs- und Erscheinungsweisen des Datums
- Zeit der Erzählung und Datierung des Erzählens
- Datierte Chronotypen
- »Der einzelne Tag ist erinnerungstechnisch Niemandsland«
- Datumsbilder zum Auftakt.Zur Kunstfähigkeit des dokumentarischen Moments
- »21/1/1924/18/50«: Bilder oder Datenträger: Vasilij D. Ermilov, On Kawara: Überblick
- Fruchtbarer Augenblick vs. furchtbarer Zeitpunkt. Ermilovs ›Gedenktafeln‹
- Der dokumentarische Moment
- Ausschnitte, Rahmen, Passepartouts
- Monument vs. Moment
- Vom dokumentarischen Moment zum Tag, an dem wieder kein Bild gemalt wird
- Wie Gemacht vs. Wann Gemacht: Kazimir Malevič als Datumskünstler
- »1913«/8.Juni 1915: Latenzzeit und/als Werkzeit. Überblick
- Das Readymade als Rendezvous: Datum als Verfahren - Duchamp und/vs. Malevič
- Podest oder Schablone: Rendezvous auf einem Holzschemel
- Das Malen datierend negieren: Kazimir Malevičs künstlerische Chronopolitik
- Wie aus dem 8. Juni 1915 »1913« wird: Die doppelte Stunde Null
- 1928/1929 als bilderlose Zeit: Die doppelte Datierung
- »317«, »365« und »Ж>
- "10FFFF «: Weltformel und Getreideernte
- Literarische Jahreszeiten zwischen Suprematismus und Kubofuturismus
- »1903«: Das Frühwerk aus dem Jahr 1930
- Gesichtslose Daten
- Nullpunkt als Schlusspunkt
- »Den Zeitungstag überleben…«: Montage zwischen Tagesaktualität und Epos
- »27. September 1935«: Das Großbuchprojekt ›Den' mira‹ (Ein Tag der Welt)zwischen Avantgarde und Sozrealismus. Überblick
- »Den' mira« (»Ein Tag der Welt«): Eine Idee vom Schriftstellerkongress 1934
- Montage zwischen Avantgarde und Sozrealismus
- Zeitungseffekte vs. Zeitungsdefekte: Tagesaktualität und Zeitungsausschnitt als Programm.
- Der Aufruf zur kollektiven Arbeit am Beispieltag - Partikulares vs. Exemplarisches
- Riesenzeitung oder Lesebuch: Paratexte und Redaktionelles
- Kontrastmontage vs. Monade:Die Kapitel zu »Deutschland« und der »UdSSR« im Vergleich
- Zum Beispiel Sowjetunion: Vom ›Tag der Welt‹ zur ›Welt des Tages‹
- Nikolaj Ostrovskijs 27. September 1935: Beispieltag in einer Ausnahmewelt
- »Ich schicke meinen Text Mitte Oktober«: Die ›ausländischen Schriftsteller‹ in »Den' mira«
- »Totalerfassung der Epoche«: Zwischen Experiment und Entlebendigung
- Spätsowjetische Literatur zwischen Chronophobieund Zeitgenossenschaft
- Chronotypische Interventionen. Überblick
- 15. Januar 1964: »Um die Ernte sorgen wir uns heute« - Postmoderne zwischen Chronophobie und Zeitgenossenschaft
- Konjunkturen der Tagesaktualität: Der sowjetische Kalender als eine »im Voraus geschriebene Zeitung«
- Außerhalbbefindlichkeit und Desynchronisation als Zeitgenossenschaft:Zwischen ›sobytie‹ und ›sovremennost'‹
- Künstlerische Zeitpolitik in der späten Sowjetunion und die Tageszeitung
- Spätosowjetische Chronophobien und ›kollektive Aktionen‹ (dagegen)
- Vom »Stillleben mit Zeitung« zu »Buletten aus Pressehack«: Tageszeitung als Material in der inoffiziellen Kunst
- Eine Chronik des letzten sowjetischen Vierteljahrhunderts: Zeitgenossenschaft in Evgenij Popovs Romanen »Prekrasnost' Žizni« (1990) und »Herz des Patrioten« (1991)
- Begegnungen
- »Prekrasnost' Žizni« (»Die Wunderschönheit des Lebens«):Ein Vierteljahrhundert sowjetischer Zeitungen
- Außerhalbbefindlich - mit Bibliotheksausweis
- Der gleichschwebend aufmerksame Zeitgenosse. Von der Montage zur Remontage
- Kürzung und Weglassung: Vom staatstragenden Leitartikel zur Anekdote
- Das literarische Material und die Zeitungsausschnitte: Zwischen »cross‐contamination« und Zeitgeschichte
- Zeitgenossenschaft autofiktional.
- Klimax 1979, 1: Der Skandal um Metropol'
- Klimax 1979, 2: Inventarlisten der Gerontokratie
- Autofiktion und Kalenderextase in »Duša patriota« / (»Das Herz des Patrioten«)
- Koautorschaft der Gegenwart
- 10. November 1982: Kalenderroman, oder: der sowjetische Kalender wird ungültig
- Zeitgenosse als Zeitzeuge
- Von Montage und Entmenschlichung zu Remontage und Zeitgenossenschaft. Die Tageszeitung in der Prosa im 20. Jahrhundert
- Das ›Datumsgedicht‹ zwischen Eigenlogik und Fremdbestimmung
- »22. September 1994«: Daten des Gedichts zwischen Eigenlogik und Referenz. Überblick
- Einverleibung vs. Explikation. Die ›Daten‹ des Gedichts
- Zur Zeitlichkeit des Gedichts zwischen Datum und Dialog
- Ereignis zwischen Dialog und Zeitzerwürfnis
- Das »tagesschreiben« und seine Formen
- Lyrik und Fiktion: Zwischen »semantischer Poetik« und modalen Unbestimmtheiten
- Indikation als Politik: A. S. Puškin: »Geroj«/»Der Held« (1830)
- Gelegenheiten und Namen
- Osip Mandel'štam zwischen Gelegenheit und Ungelegenheit
- Politische Daten und (die) Namen
- Den Namen explizieren: »Soll heißen«/»V smysle«
- Gedichte »die jede/r versteht«
- Das »Überzählige« der Gelegenheit - ein Ausblick
- Dmitrij Prigovs Exkorporationen und Explikationen
- »Idealer Dichter«
- Die ›Überschneidung von Namen und Daten‹ als Poetik der Ereignisdaten
- Am Ende - ein Datum
- Postskriptum: von der Ausführung zur Aneignung
- Das Datum als Aufgegebenes. Ein Rückblick
- Dank
- Quellenverzeichnis.